30. April 2008

Pecherwerkzeug: Der Dexel

Der Dexel ist eines der ältesten in der Harzgewinnung eingesetzten Werkzeuge. Gelegentlich wird er auch als Dechsel, Dachsbeil oder Texel bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein extrem kurzstieliges Querbeil (das heißt, die Klinge steht anders als bei der Axt quer zum Stiel). Der Dexel wurde hauptsächlich in Österreich, Spanien, Portugal und Griechenland eingesetzt.
Der kurze Stiel ermöglichte es dem Pecher, auch unter schwierigen Umständen (etwa hoch auf der Leiter stehend) zu arbeiten.
Mit dem Dexel wurden zwei Arbeiten ausgeführt: Das Plätzen und das Fürhacken.
Beim Plätzen wurde mit schräg von oben nach unten gerichteten kurzen Schlägen in flachen Spänen Rinde und Kambium vom Stamm entfernt und dem Baum so eine zusammenhängende, streifenförmige, waagrechte Wunde (die Lachte) beigebracht, an der das Harz austrat. Aufgrund der Krümmung des Stammes verwendete man dafür einen Dexel mit schmaler Klinge, den Plätzdexel. Mit der Erfindung des Hobelns, das einfacher und schneller ging, kam die mühsame Arbeit des Plätzens außer Gebrauch.
Beim Fürhacken wurde ein Dexel mit breiter Klinge eingesetzt, mit dem eine Laß (das ist eine Nut zum Befestigen der Pechscharten), die zur Aufnahme der das Pech ableitenden Pechscharten diente, diagonal in den Stamm geschlagen wurde. Der Fürhackdexel wurde auch verwendet um die Scharten abzurichten (das heißt, sie zuzuschneiden und mit einer scharfen Kante zu versehen, um das Einziehen in die Laß zu erleichtern) und am Baum selbst allenfalls zu kürzen und oberhalb der Heferlnase abzurunden.
Die Dexel mussten sehr scharf gehalten werden, da nur so ein effizientes Arbeiten möglich war.
Jeder Pecher passte den Stiel seiner Dexel an seine individuellen Erfordernisse an, um damit möglichst sicher und ermüdungsfrei arbeiten zu können.
Der Dexel ist das typische Werkzeug des Pechers, das auch zum Zunftzeichen wurde und sich heute noch im Wappen mancher Gemeinden findet, in denen früher die Pecherei betrieben wurde.

19. April 2008

FF Weinitzen/Oberschöckl

Die Freiwillige Feuerwehr Weinitzen/Oberschöckl aus der Steiermark besuchte bei einem Ausflug auch den Pecherpfad Hölles. Leopold und Gerhold Wöhrer führten dabei die Pecherei vor. Nach der Erlebnisführung besuchte sie auch das Weingut Gerhard und Maria Schagl und den Heurigen Richard Schagl.

13. April 2008

Volksschule Steinabrückl

Die Volksschule Steinabrückl besuchte den Pecherpfad, Gerhold und Leopold Wöhrer zeigten den interessierten Schülern an den Schaubäumen das Pecherhandwerk.