27. Juli 2008

Pecherpfad Hölles wird Vereinsmeier der Woche

Der Verschönerungsverein Hölles und das Projekt "Pecherpfad Hölles" wurde mit 2.624 Stimmen am 27. Juli 2008 dank der großen Unterstützung all jener, die für uns am 22. Juli 2008 angerufen haben, zum Vereinsmeier der Woche gewählt. Als Gewinn gibt es Getränke für 100 Personen.

21. Juli 2008

Geschichte der Harzgewinnung I

Bereits in vorgschichtlicher Zeit lieferten die von Sturm und Blitz gefällten Stämme der Nadelhölzer den ältesten Völkern den mit Harz getränkten Kienspan als einziges Leuchtmaterial. Er wurde auch in den Salzbergwerken der Alpen zum Beleuchten der Stollen verwendet.
Das erhitzte und geknetete Harz wurde auch zum Kitten und Abdichten von Holzgefäßen und Booten verwendet. Durch archäologische Funde ist beöegt, das bereits vor 12.000 Jahren Lanzen-und Speerspitzen mit Harz befestigt wurden.
Auch das Wort "Kitt" ist auf den urindogermanischen Ausdruck für Baumharz "cwidu" zurückzuführen. Auch in der Bronze- und Eisenzeit diente das Baumharz als Kitt- und Klebemittel.

Die alten Ägypter hatten für den Harzfluss der Bäume sogar eine eigene Hieroglyphe. Sie verwendeten das Harz, das häufig aus der Aleppokiefer gewonnen wurde, neben einer Reihe anderer Stoffe zum Einbalsamieren ihrer Leichen.
Griechen und Römer verwendeten bereits Harz aus verschiedenen Gegenden (Frankreich, Italien, Kleinasien). Bei der Herstellung von Heilmitteln wurde Harz besonders von der Fichte und Tanne infolge seiner desinfizierenden Eigenschaften häufig gebraucht.
Für die Weinbereitung mit Harzzusatz gab es eigene Anleitungen. Schon die alten Griechen dichteten ihre Weinkrüge mit Harz.
In der Antike wurde Harz vor dem Weingenuss den Göttern geopfert. Die hochentwickelten Schmuckstücke der römischen Kaiserzeit waren mit Harz gekittet.

Auch im Mittelalter wurde Harz vielfach gebraucht. Die Alchimisten als mittelalterliche Chemiker und Goldsucher destillierten es und in Klosterlaboratorien und Apotheken wurden daraus verschiedene Arzneien hergestellt. Zu Heilzwecken, so zum Beispiel als Pflaster, wurden Harz, Wachs und Terpentin vermengt.

Weniger auf seine positiven Wirkungen aufbauend wurde das Pech auch als Angriffs- und besonders Verteidigungswaffe verwendet. Zu diesem Zweck waren die mittelalterlichen Burgen und Festungen an Mauern und Toren mit Vorbauten, den sogenannten Pechnasen, ausgestattet, aus denen siedendes Pech auf die Angreifer herunter gegossen wurde, oder man bediente sich des Peches auf Brandfackeln und Pfeilen.
Bis in die heutige Zeit hat sich das Harz durch seine antiseptische Eigenschaft in verschiedener Form als Volksheilmittel erhalten.

Aufgrund der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des Harzes suchte man schon nach Möglichkeiten, es vermehrt gewinnen zu können.

14. Juli 2008

ORF NÖ Sommertour 2008

Die Bewerbung des Verschönerungsvereines Hölles mit dem Projekt "Pecherpfad" wurde angenommen und am 14. Juli 2008 fanden die Filmaufnahmen zur Gestaltung des Beitrages statt. Leopold Wöhrer führte die Arbeiten der Pecherei vor, Ernst Schagl erläuterte sie und Gerhold Wöhrer erzählte über die Geschichte des Pecherpfades.
Zur Stärkung gab es von Marie Wöhrer gebackene kleine Bauernbrote und zünftigen Pechersterz.
Auch die sonstigen Tätigkeiten des Verschönerungsvereines wurden beleuchtet und auch ein Interview mit Ulrike Grasinger, die sich um den Blumenschmuck der Pecherkapelle kümmert, gemacht.
Dank der zahlreichen Teilnahme der Bevölkerung konnten interessante Aufnahmen gemacht werden.
Den Abschluss fanden die Aufnahmen bei einer Jause im Weingut Gerhard und Maria Schagl.